UNSERE RADWEGSINITIATIVEN.
Friesdorf - Bad Godesberg Mitte
Fahrradgerechter Ausbau der Verbindungswege zwischen In der Kumme und Pfarrer-Merck-Str. sowie zwischen Pfarrer-Merck-Str. und Promenadenweg. Mit der Erschließung der genannten Wege für den Radverkehr sowie der bereits mit Drucksache 1912294 beantragten Prüfung für den Promenadenweg zwischen Weißenburgstraße und Ännchenstraße ergäbe sich eine autoverkehrsarme und von Schwerlastverkehr freie 2,6 Kilometer lange Route entlang der Basis des Venusbergs zwischen Friesdorf und Bad Godesberg Zentrum über die Achse In der Kumme - Pfarrer-Merck-Str. – Promenadenweg – Ännchenstr. – Villichgasse unter Umgehung der stark befahrenen Friesdorfer Straße.
Umfeld Rheinaue/Herbert-Wehner-Platz
Hier sehen wir Optimierungsbedarf in dreifacher Hinsicht:
- Radweg-Lückenschluss zwischen c.e.s.a.r. und der Auffahrtsrampe zum Rheinauenrestaurant bei gleichzeitiger konsequenter Trennung von Rad- und Fußverkehr entlang der Ostseite der Ludwig-Erhard-Allee. Die Ludwig-Erhard-Allee stellt die kürzeste Fortsetzung der MUK-Achse Richtung Bundesviertel dar. Die heutige Verkehrsführung sieht eine Durchmischung von Rad und Fußverkehr vor, obwohl genügend Platz für einen großzügigen Radweg sowie einen separaten Fußweg wäre. Zudem ist die Wegeführung über den Eingangsbereich der Rheinau (Herbert-Wehner-Platz) und um den Bushalt „Rheinaue Hauptzugang“ herum dringend zu optimieren.
- Eine für den Radverkehr taugliche Auffahrtsrampe zur Brücke am Rosengarten ab Bushalt „Rheinaue Hauptzugang“. Durch die Brücke am Rosengarten werden die Bürogebiete rund um den Robert-Schuman-Platz sowie die Kreuzbauten erschlossen. Sie stellt somit eine optimale kreuzungs- und ampelfreie Verbindung für den Radverkehr dar, der dieses Bürogebiet über die MUK-Achse sowie die rheinnahen Bad Godesberger Ortsteile ansteuert. Aktuell kann die Brücke über befestigte Wege nur über einen Umweg über den Herbert-Wehner-Platz erreicht werden oder über einen unbefestigten und, sicherheitsbezogen ungünstig, nicht einsehbaren Fußweg an einem alten Pavillon vorbei.
- Fahrradgerechter Ausbau des derzeit in wassergebundener Ausführung vorhandenen Weges auf der Westseite der Ludwig-Erhard-Allee zwischen Heinemannstraße und Brücke über die A562 zum Sträßchensweg. Der Weg ist die logische Fortsetzung eine Verbindung über die MUK-Strecke sowie die südliche Ludwig-Erhard-Allee ins Bundesviertel.
Schweinheim: Anbindung an den Bad Godesberger Norden, Friesdorf, Dottendorf und das Bundesviertel
Fahrradgerechte Erweiterung inklusive Beleuchtung des Fußwegs zwischen den Straßen Am Burgfriedhof Ecke Burgblick und Promenadenweg. Schon immer wird dieser Weg von Fahrradverkehr von und nach Schweinheim genutzt, bisher allerdings so, dass die Treppenanlagen durch eine wilde Spur seitlich umfahren werden. Die Sinnhaftigkeit des Weges auch für Radfahrer von und nach Schweinheim liegt auf der Hand, da hierüber Teile der viel befahrenen und engen Winterstraße sowie der ebenfalls vielbefahrenen Burgstraße auf dem Weg in den Bad Godesberger Norden, Nordosten bzw. den Bonner Süden umfahren werden können und sich hierdurch zudem eine signifikante Abkürzung ergibt. Die fortschreitende Fahrradtechnologie mit elektromotorischer Unterstützung erleichtert mittlerweile die Bewältigung des relativ steilen Hanges, so dass dieser endlich ordnungsgemäß für den Fahrradverkehr erschlossen werden sollte.
Plittersdorf
Das weniger als 50 Meter lange Wegestück zwischen dem Wendehammer in der Kennedyallee und dem Wendehammer in der Steinstraße ist mit einer für Radfahrer ungünstigen Wegeführung und hohen Bordsteinkanten nur ein winziges störendes Segment in einer ansonsten hochwasserfreien Parallele zur von Autos und Bussen stark frequentierten MUK-Strecke.
Engstellen am Rheinufer aufweiten: Brücke über den Godesberger Bach, Rheinhotel Dreesen, Mehlem
Das Bad Godesberger Rheinufer erfreut sich großer Beliebtheit bei Erholungssuchenden und zur Freizeitgestaltung. Unverkennbar ist die Nutzung über die Jahre immer weiter angestiegen. Dieser Trend dürfte auch in Zukunft mit steigender Vielfalt von Fortbewegungsmöglichkeiten anhalten. Jedoch ist auch festzustellen, dass bereits heute an den genannten Engstellen und zu den das Zusammenleben von Rad- und Fußverkehr konfliktbeladen ist. Zudem wird seitens Verwaltung und Politik verstärkt darüber nachgedacht, das Rheinufer zu einer attraktiven Verkehrsstrecke für Berufspendler zu machen, die mit Fahrrädern und Pedelecs den Weg zur Arbeit zurücklegen wollen. Mithin kann antizipiert werden, dass das Konfliktpotenzial weiter steigen wird. Darum ist es wichtig, zügig die bedarfs- und verkehrsgerechte Gestaltung der Engstellen ins Auge zu fassen.
Darum kritisieren wir vehement die geplante Radschnellroute durch die Rheinaue
Wir unterstützen die Verkehrswende. Von daher unterstützen wir auch Anträge der Stadt auf Förderung, wenn die Förderquote 90% beträgt. Dennoch wollen wir, und darauf arbeiten wir jetzt hin, dass im Förderfall konzeptionelle Fehler der Routenführung korrigiert werden. Im Einzelnen begründen wir unsere Haltung wie folgt:
- Die aktuelle Planung der Route durch die Rheinaue mit der Begründung des Berufspendlerverkehrs ist nicht zu halten, da über diese Route der Verkehr in größtmöglicher Entfernung auf einer Kreisbahn um die Bürogebiete Kennedyallee, Kreuzbauten, Robert-Schumann-Platz, Johanniter-Viertel herumgeführt wird. Von daher wäre für den Bonner Binnenverkehr eine grundsätzlich andere Routenführung sinnvoller gewesen.
- Am Freitag, den 22.3.2019 hat die FDP bei sonnigem Wetter zwischen 7 und 8 Uhr morgens vor dem Mausoleum in Plittersdorf eine Verkehrszählung durchgeführt. Bewusst wurden die Morgenstunden gewählt, um den Berufspendlerverkehr isolieren zu können. Ergebnis: 80% der Radfahrer fuhren nach Bonn, 20% nach Bad Godesberg. Von den gezählten Radfahrern benutzten 75 den Weg über das Hochufer und 58 den Leinpfad. Ab 7:45 Uhr war ein deutlicher Anstieg von Schülerverkehr in Richtung BIS zu beobachten, so dass man für die Route nach Bonn überschlägig pro Stunde mit 60 Radfahrern auf dem Hochufer und 60 Radfahrern auf dem Leinpfad rechnen kann. Der Abstand zwischen den Radfahrern betrug im Mittel 60 Sekunden oder umgerechnet 400 Meter. Die Frequenz kann zwar an wärmeren Tagen ansteigen, jedoch haben auch dann die Wege im derzeitigen Zustand immer noch deutlich Leistungsreserven für den morgendlichen Berufsverkehr. Aktuell sind die Wege 3,50 Meter breit und sollen auf 4 Meter erweitert werden.
- Ein Ausbau der Route durch die Rheinaue ist nur zu begründen mit dem in den warmen Monaten an Nachmittagen und an Wochenenden erheblichen Freizeitverkehr.
- Für falsch, insbesondere unter der Maßgabe einer größtmöglichen Verfügbarkeit, halten wir den städtischen Ansatz, von der Gronau bis zur Südbrücke für den Ausbau den Leinpfad zu nutzen und dann erst auf das Hochufer zu wechseln. Der Leinpfad wird bekanntlich bereits von leichten Hochwassern überspült.
- Weil der Radverkehr zwischen Gronau und Südbrücke über den Leinpfad geführt werden soll, wird auch die Zielsetzung einer konsequenten Entzerrung von Fußgänger- und Radverkehr verfehlt. Der Leinpfad soll in der Fortsetzung nach Plittersdorf dann gemäß Planung nur noch als reiner Fußweg geführt werden. Somit wird im Abschnitt Gronau bis Südbrücke eine Durchmischung von Rad- und Fußverkehr geradezu erzwungen, was widersinnig ist.
- Verfehlt ist auch die Begrifflichkeit „Schnellroute“ im Zusammenhang mit der Planung der Verwaltung, Eine Route, die im Bad Godesberger Teil zwischen Südbrücke und Hardtstraße durch drei Wegeknotenpunkte geführt wird, zwei davon mit Pavillons und Spieltischen, mithin eindeutig als Rast- und Ruhezonen definiert, darf nicht mit dem Etikett „schnell“ versehen werden, um bei Radfahrern keine falsche Erwartungs- und Anspruchshaltung zu wecken.
- Für geradezu abstrus halten wir, dass durch die geplanten Ausbaumaßnahmen eine Fläche in der Größe eines Fußballfeldes versiegelt und umfangreiche Fällungen vorgenommen werden sollen.
- Für richtig halten wir die von der Bevölkerung schon lange geforderte Installation einer Wegebeleuchtung zwischen der Gronau und Plittersdorf, aber auch nur, wenn ab Gronau die beleuchtete Route über das hochwasserfreie Hochufer geführt würde.