WOLFGANG HEEDT
 


 TOURISMUS.  

Als Bad Godesberger gerate ich bei der Beschreibung meiner Heimatstadt leicht ins Schwärmen, verfügt Bad Godesberg doch über eine Vielzahl von Attraktionen. Angefangen bei der privilegierten Lage am Rhein mit dem großartigen Siebengebirgspanorama, über die Burg mit der barocken Michaelskapelle, die Heilquellen, die Redoute und die anderen kurfürstlichen Bauten, bis hin zu den Parks, den vielen Gründerzeitvillen, insbesondere in dem danach benannten Villenviertel, den Fachwerksbauten in Muffendorf, der amerikanischen Siedlung und dem deutschen Museum in Plittersdorf, dem romanischen Kirchturm in Rüngsdorf, dem erloschenen Vulkan Rodderberg und, und, und.

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Darüber hinaus ist Bad Godesberg idealer Standort zur Erkundung der näheren Umgebung zwischen Koblenz und Köln und bis in die Eifel zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder mit dem Schiff. Leider wird es in Bonn nicht verstanden, dieses Potenzial zum Wohle der Gesamtstadt zu heben. Genau dieses wollen wir mit unserer Tourismusinitiative ändern.


Beethovenvalley: Für eine internationale Vermarktung der Region von Ehrenbreitstein bis Brühl

Im internationalen Maßstab wird Beethoven eher mit Wien assoziiert als mit Bonn. Beethoven ist jedoch ein Sohn Bonns und hat hier die prägenden ersten zwei Jahrzehnte seines Lebens verbracht, seine Ausbildung zum Musiker erfahren und durch das Vorspiel, neudeutsch Audition, vor Haydn in der Bad Godesberger Redoute den entscheidenden Impuls für seine spätere Karriere als weltweit geachteter und bewunderter Komponist der Romantik erhalten. Zusätzlich besteht über die Mutter Beethovens, die aus Ehrenbreitstein bei Koblenz stammt, auch eine starke Verbindung zum letzten Abschnitt des Mittelrheintals, welches hinter Bonn endet. Über die Kurfürsten, die Beethovens Karriere gefördert haben, ist auch der Brückenschlag möglich bis nach Brühl, dessen Schloss auch auf die Kurfürsten zurückgeht. Von der Ausbildung und Karriereentwicklung Beethovens lässt sich auch die Brücke schlagen zum Wissenschaftsstandort Bonn mit den benachbarten Hochschulstandorten in Alfter, Sankt Augustin, Rheinbach, Bad Honnef und Remagen. Wir setzen uns daher für eine internationale Vermarktung der Region zwischen Ehrenbreitstein und Brühl mittels des international gängigen Begriffs „Beethovenvalley“ ein.. 


Tourismusstudie

Zur Stärkung des Tourismus in Bonn sowie zur Erschließung des Tourismus für den Stadtbezirk Bad Godesberg mit seinen reichhaltigen geschichtlichen und städtebaulichen Attraktionen fordern wir seit 2018 von der Bundesstadt Bonn eine Marktforschungsstudie. Bereits im Mai 2018 hatten wir einen ähnlich lautenden Antrag formuliert. Dieser war damals nach Stellungnahme der Verwaltung mit dem Hinweis zurückgestellt worden, zunächst das Ergebnis des Leitbildprozesses abwarten zu wollen. Wie vorausschauend die Antragsstellung war belegt der jüngst von der IHK herausgegebene „Masterplan Tourismus“ .

2024 wurde nun ein Tourismuskonzept vorgelegt, welches aus unerfindlichen Gründen grob lückenhaft ist, weil z.B. die Burg oder die Stadthalle als Anziehungspunkte nicht gewürdigt werden. 

Masterplan Godesburg


Und noch ein Erfolg für die FDP Bad Godesberg. In einer Stellungnahme der Verwaltung reagiert diese positiv auf unseren Antrag aus dem Oktober 2019 und richtet einen "Runden Tisch" für Burg und Burgberg ein. Wir hatten gefordert, dass die Verwaltung ein interdisziplinäres Team bzw. einen Runden Tisch aller beteiligten Ämter bilden möge, um Folgendes zu ermitteln: 

  • Zustand der Wege auf den Burgberg, von Burgfriedhof und jüdischem Friedhof unter Einbeziehung von Verkehrssicherheit, Vandalismus, Sauberkeit und Beleuchtung. 
  • Zustand der gesamten Burganlage inklusive von Burgfriedhof und jüdischem Friedhof in Bezug auf Schäden durch Erosion sowie Pflanzenbe- bzw. -einwuchs. 
  • Zustand der Böhm-Einbauten unter Einbeziehung von Brandschutz, Barrierefreiheit, Statik, Dichtigkeit gegen eindringendes Wasser für Starkregenereignisse, Belastbarkeit der Konstruktion für Starkwindereignisse, Aktualität bzw. Zukunftsfähigkeit von Elektrik, Versorgungs- und Grundleitungen sowie Küchentechnik des Restaurants, energetischem Zustand sowie Schäden durch Erosion sowie Pflanzenbe- bzw. einwuchs
  • Zustand sämtlicher historischer Sichtachsen auf die und von der Burganlage inklusive derer vom Burgfriedhof. 
  • Entfernbarkeit des Artefakts der Telekommunikationsanlage 
  • Prioritätenliste der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen


Dieser Antrag zielt rein auf den Substanzerhalt des Burgbergs, der Bauten, seiner Wege und Einrichtungen ab. Da erwartungsgemäß die oben beantragten Erkundungsmaßnahmen zeitaufwändig sind und ohnehin vor der Umsetzung jedweden Nutzungskonzepts durchgeführt werden müssen, sollen diese sofort beginnen.

Update 2024: Die ursprünglich von der Verwaltung vorgesehene Sanierung des Restaurants auf der Godesburg wurde auf 2026 vertagt. Der Pachtvertrag wurde von der von der grünen Oberbürgermeisterin angeführten Verwaltung entsprechend verlängert. Somit bleibt ein energie-ineffizientes Gebäude weiter am Netz. Ist das nachhaltig oder nur scheinheilig?